- VMS-Geschäftsführer: "Region wächst weiter zusammen"
- Ringschluss in der Chemnitzer City
- Strecke wird 17 Kilometer lang, Gesamtkosten: rund 120 Mio. Euro
Es ist der Beginn eines riesigen Verkehrsvorhabens: Für das Chemnitzer Modell (CM) Stufe 4 von Chemnitz nach Limbach-Oberfrohna (L. O.) sucht der VMS für den ersten Planungsabschnitt einen Generalplaner. Es handelt sich um rund 2,3 Kilometer Neubaustrecke in der Chemnitzer Innenstadt.
Die geplante zweigleisige Strecke verläuft folgendermaßen (von der Bau-Logik her rückwärts gesehen): Endpunkt des ersten Abschnittes ist die Kreuzung Hartmannstraße/Leipziger Straße. Die doppelgleisige Neubautrasse führt von dort in der Hartmannstraße entlang, am Luxor bis zur Stadthalle. Hier teilt sich die Strecke. Einmal geht‘s rechts in die Theaterstraße bis zum Falkeplatz. Dort binden die Schienen in das vorhandene Gleisnetz ein. Der andere Neubaustrang geht an der Stadthalle links in die Theaterstraße, dann rechts in die Brückenstraße bis zur Kreuzung Straße der Nationen, bindet dort ins Netz ein.
Somit entsteht unter Einbeziehung der vorhandenen Schienen in Straße der Nationen, Brücken- und Bahnhofstraße für Straßenbahn und Chemnitzer Modell ein City-Ring, der in beide Richtungen befahren werden kann.
Für diese Planungsleistung veröffentlichte der VMS jetzt eine europaweite Ausschreibung, mit dem Ziel der Vergabe im 3. Quartal 2020. Inhalt der Ausschreibung ist die komplette Planung der Straßenbahntrasse und der umgebenen Straßenräume mit Fußwegen, Begrünung und Fahrradstreifen. Der erste Abschnitt wird zwischen 2025 und 2027 fertig sein.
VMS-Geschäftsführer Dr. Harald Neuhaus: "Es ist ein sehr ehrgeiziges Bauvorhaben. Rund 25 000 Menschen aus Limbach-Oberfrohna und Umgebung werden damit an die Chemnitzer Innenstadt angebunden. Unsere Region wächst noch mehr zusammen."
Die elektrifizierte Strecke nach Limbach-Oberfrohna wird rund 17 km lang. Etwa zwölf Kilometer davon sind Neubau. In L. O. wird die vorhandene still gelegte Eisenbahnstrecke nach Wittgensdorf genutzt. Bei CM 4 handelt es sich um die längste Neubaulinie des Chemnitzer Modells. Sie wird mit heutigen Preisen rund 120 Mio. Euro kosten.
Das Gesamtvorhaben besteht aus fünf Planungsabschnitten, die teilweise zeitlich überlappend geplant und gebaut werden. Die komplette Fertigstellung der Strecke zwischen Chemnitz und Limbach-Oberfrohna ist für das Jahr 2030 angepeilt.